Gedankenreisen sind für mich eigentlich so etwas wie Phantasiereisen. Du setzt Dich an einen ruhigen Ort und schließt die Augen, schickst Deine Gedanken auf Reisen. An einen fernen Ort, sagen wir am Meer. Du spürst, wie der Wind Dir sanft um die Nase weht, Du fühlst den warmen, pudrigen Sand zwischen den Zehen, und die kleinen Salzkristalle in der Luft, die sich langsam auf Deiner Haut absetzen und einen leicht klebrigen Film hinterlassen. Du riechst das Meer und den besonderen Duft, den es nur an heißen Sommertagen gibt.
Ich liebe solche Gedankenreisen, auch wenn ich mir manchmal wünsche, ich könnte meine Gedanken einfach mal abstellen. Trotz Yoga und Meditation gelingt mir das irgendwie nicht. Das hat wohl etwas mit Fokussieren zu tun. Wenn ich mich hinsetze, um einen neuen Blogpost zu schreiben, driften meine Gedanken gerne einmal ab. Dann kann es passieren, dass ich anstatt über die nächste Reiseetappe etwas über Schreibblockaden schreibe. Oder darüber, warum ich etwas gegen den indischen Ministerpräsidenten habe oder warum ich trotz der vielen negativen Ereignisse in Indien immer noch als Frau alleine durch dieses Land reise.
Schreiben hilft mir, meine Gedanken zu ordnen und mir Klarheit über etwas zu verschaffen. Deshalb findest Du im Blog auch immer wieder Gedankenschnipsel, die nicht direkt mit irgendwelchen Reisedestinationen zu tun haben.
Die Kategorie „Gedankenreisen“ ist eine bunte Mischung aus Gedanken – zu sozialen und gesellschaftlichen Themen, zu Kreativitätsprozessen, zum Bloggen, zu Fernweh, zu Heimweh und vielem mehr.